Der Fußball-Regionalligist SV Drochtersen/Assel hat einen neuen Mittelstürmer verpflichtet, an dem auch der Hesslingen SC interessiert war. Das Kuriose: Vor ein paar Tagen traf der 27-Jährige in einem Testspiel noch gegen D/A.
Fabio Parduhn heißt der neue Mann im Trikot der SV Drochtersen/Assel. Der Mittelstürmer war einer von 17 Spielern, die beim Hamburger Regionalligisten Teutonia 05 keinen Vertrag für die neue Saison erhielten. Parduhn war auf der Suche nach einem neuen Club. Fast hätte er beim Oberligisten Heeslinger SC unterschrieben.
Am vergangenen Freitag erzielte Parduhn für den Oberligisten aus Heeslingen bei den Elsdorfer Pokalwochen noch das 1:0 gegen die SV D/A. Heeslingen gewann schließlich 3:0. Am Mittwochabend spielte Parduhn bei dem Traditionsturnier dann in der zweiten Halbzeit schon für die Drochterser gegen den Bremen-Ligisten Brinkumer SV. D/A gewann die Partie gestern mit 4:0 und agierte dabei viel bissiger, als noch gegen Heeslingen. Es trafen Jorik Wulff, Alexander Neumann, Liam Giwah und Jan-Miklas Steffens.
Parduhn spielte für den VfB Lübeck und Teutonia 05
„So schnell kann es manchmal gehen“, sagt Parduhn. Die Gespräche mit Heeslingen und den „netten und bemühten Leuten“ seien über einen langen Zeitraum verlaufen. Aber das Testspiel in Elsdorf habe einen Stein ins Rollen gebracht. Parduhn entschied sich für D/A. „Ich muss auch an meine Karriere denken“, sagt Parduhn, für den das Gesamtpaket stimmte. Das Projekt Drochtersen sei sehr attraktiv, die entscheidenden Personen um Trainer Frithjof Hansen, den Sportlichen Leiter Sören Behrmann und Präsident Rigo Gooßen hätten ihn überzeugt. „Ich bin noch sehr ambitioniert, auch wenn ich schon 27 Jahre alt bin“, sagt Parduhn.
Fabio Parduhn wuchs in Lübeck auf. Entsprechend begann seine Laufbahn beim Lübecker Club SG Hanse. Der Mittelstürmer spielte für verschiedene Vereine im Norden, für Oberligisten und Regionalligisten. Zuletzt für den VfB Lübeck und Teutonia 05. In 37 Spielen in der Regionalliga Nord erzielte Parduhn vier Tore, in 48 Oberliga-Partien traf er elf Mal.
D/A trainiert seit drei Wochen
Parduhn kennt seinen neuen Verein als Gegner. „Gegen D/A gab es immer heiße Fights“, sagt er. Parduhn hält die Spielvereinigung für „einen grundsoliden Regionalligisten, der gerade einen Umbruch vollzieht“. Dem 27-Jährigen gefällt der Plan der Verantwortlichen, dem neuen Trainer Zeit für diesen personellen und spielerischen Umbruch zu geben. „Wir sind auf allen Positionen mit jungen Leuten gut besetzt. D/A kann für Furore sorgen“, sagt Parduhn. Er sei voller Tatendrang. Parduhn gefällt auch, dass D/A bei seinen Spielern auf starke Charaktere setzt. Das ergebe „ein homogenes Team ohne Stinkstiefel“.
Seinen Trainingsrückstand will Fabio Parduhn jetzt rasch aufholen. Nach dem Abgang bei Teutonia hat er sich zwar fitgehalten, musste aber auf Mannschaftstraining verzichten. D/A trainiert bereits seit drei Wochen.
(Quelle: Stader Tageblatt)