Diese Erkenntnisse zieht D/A-Trainer Frithjof Hansen aus dem ersten Testspiel

Mit dem Eimsbütteler TV hat der SV Drochtersen/Assel einen starken Testspielgegner gehabt. Bei dem 2:2 gab Trainer Frithjof Hansen der Mannschaft zwei Vorgaben mit auf den Weg. Die Videoanalyse wird diesbezüglich durchwachsen ausfallen.

Das ist aber normal zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung. Die Drochterser sind seit einer Woche in der Saisonvorbereitung, in das erste Testspiel sind sie mit zwei Trainingseinheiten am Sonnabend in den Beinen gegangen. „Die Woche war nicht ohne“, sagte Frithjof Hansen. Hinzu kämen die „nicht gerade besten Platzverhältnisse“ in Assel. Überhaupt müsse man ein erstes Testspiel relativierend sehen. Die Auswertung der Videoanalyse am heutigen Montag und die Einschätzungen der Spieler werden dennoch kritisch ausfallen. Die Drochterser waren engagiert und couragiert, sie wollten sichtlich mehr auf dem Platz, als ihnen dann gelang. Die Einstellung wurde sodann auch vom Trainer sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Ein „Kompliment“ gab es von Frithjof Hansen auch für den Gegner. „Eine super Truppe.“ Der sehr souveräne Landesliga-Meister und Aufsteiger in die Hamburger Oberliga hat die Drochterser „gut angelaufen“, zudem wollten die Eimsbütteler mitspielen und schafften das auch. „Da war ordentlich Action in der Bude“, sagte Frithjof Hansen. Das sei für ein so frühes Testspiel in der Vorbereitung nicht unbedingt vorauszusetzen.

Es hapert noch in der Spielgestaltung

Somit fällt die Spielanalyse lehrreicher aus. Die Abläufe der Trainingswoche sollten so gut wie möglich umgesetzt werden. Es gab zwei Vorgaben. Bei eigenem Ballbesitz sollten die Drochterser erste Muster der Spielgestaltung umsetzen, auch unter großem Druck, Fehler erlaubt. Zweitens hatten sich die Drochterser eine bestimmte Anzahl an Ballgewinnen pro Halbzeit vorgenommen.

An der eigenen Spielgestaltung haperte es noch gewaltig. Das Spiel aus der eigenen Hälfte heraus wurde D/A vom fleißigen ETV sehr schwer gemacht. Der Gegentreffer zum 1:1-Ausgleich beispielsweise resultierte aus einem katastrophalen Pass innerhalb des Strafraums von Innenverteidiger Tjorve Mohr. „Sie sollten es aber auch unter Druck versuchen, so bekommen sie ein Gefühl dafür, wann was angemessen ist“, sagte Frithjof Hansen.

Ob D/A die Anzahl der Balleroberungen erreicht hat, zählte der Trainer nicht auf. Aber: „Unser Pressing war recht gut.“ Gefährlich vors gegnerische Tor kamen die Drochterser tatsächlich verstärkt durch frühe Ballgewinne. Der 1:0-Führungstreffer durch Jurik Wulff resultierte eben aus einer Balleroberung, drei, vier solcher guten Gelegenheiten folgten in Hälfte eins.

Zweite Halbzeit mit vielen Neuzugängen

In der ersten Halbzeit spielte mit Justin Schefer nur ein Neuer. Der 17-Jährige habe seine Sache auf der linken Seite schon sehr gut gemacht, so Hansen. Schefer kommt aus Bremervörde, war bei Werder Bremen, Schalke und Oberhausen und wollte schließlich wieder in die Heimat. Schefer kann noch für die U 19 spielen und wird ebenso bei der Landesliga- wie Regionalligamannschaft trainieren.

In der zweiten Halbzeit kam eine neue Elf aufs Feld. Dabei waren die Neuen Dennis Rosin, Lukas Schumacher, Sebastian Haut, Tom Kinitz und Marcell Sobotta sowie Lias Patjens und Dennis Grooten aus der Landesligamannschaft. Grooten war es, der nach Flanke von Kinitz per Kopf zum 2:2-Endstand traf. Die Neuen stehen D/A gut zu Gesicht, meint Hansen. Sobotta habe etwas gebraucht, um ins Spiel zu kommen, hatte dann aber zwei, drei sehr starke Aktionen. Kinitz sei handlungsschnell und technisch gut. Rosin habe viel Ruhe am Ball. Schumacher hat seine Dynamik ausgespielt. Und Haut will immer den Ball haben und das Spiel organisieren. Das Ganze muss nun zusammenwachsen.

(Quelle: Stader Tageblatt)