DROCHTERSEN. Am Ende gaben zwei späte Treffer den Ausschlag: Die SV Drochtersen/Assel musste sich im Viertelfinale des Niedersachsenpokals dem Drittligisten Eintracht Braunschweig mit 1:3 geschlagen geben.
Die
SV Drochtersen/Assel versucht gerade, seine kleine Krise zu bewältigen,
ist seit sechs Spielen ohne Sieg (zwei Remis, vier Niederlagen). Da
kann das Viertelfinale des Niedersachsenpokals gegen den klaren
Favoriten Eintracht Braunschweig die Wende einleiten, ein Sieg gegen den
Drittligisten und D/A dürfte zurückfinden zur alten
Selbstverständlichkeit. Zum Sie reicht es beim 1:3 nicht. Aber die
Leistung kann die erwünschte Wende einleiten.
Im Pokal ist D/A
seit dem ersten von drei Titelgewinnen 2016 gegen Drittligisten
ungeschlagen. Vor genau einem Jahr schalteten die Drochterser Eintracht
Braunschweig im Viertelfinale im Elfmeterschießen aus, es folgte der
dritte Pokalsieg. Trainer Lars Uder vertraut in der jetzigen
Wiederauflage nur einem Neuzugang: Finn Zeugner. Ansonsten starten
Patrick Siefkes, Jannes Elfers, Sören Behrmann, Laurens Rogowski, Liam
Giwah, Nico von der Reith, Marcel Andrijanic, Jan-Ove Edeling, Florian
Nagel und Alexander Neumann. Stadionsprecher Dirk Ludewig spricht die
Hoffnung laut aus, während sich die Spieler im strömenden Regen
aufwärmen: „Die Mentalitätsbestien“ wollen den nächsten Pokalerfolg. Die
Mentalität war zuletzt viel diskutiert während der Negativserie. D/A
zeigte sich kämpferisch dann auch wieder stark verbessert in den
vergangenen zwei Auftritten.
Altes Selbstvertrauen plötzlich wieder da
Gegen Braunschweig tritt D/A von Anfang an mit der alten Selbstverständlichkeit auf. In den ersten fünf Minuten spielte nur D/A, lässt die Eintracht hinterherlaufen. Die festigt sich dann nach und nach und es findet ein Spiel auf Augenhöhe statt. In der elften Minute holt Edeling dann die erste Ecke für D/A heraus. Von der Reith schlägt den Eckball genau ins Zentrum vom Strafraum, wo der heranrauschende Behrmann frei zum Kopfball kommt. 1:0. Das Kehdinger Stadion steht Kopf.
In der Folgezeit überlässt D/A dem Favoriten mehr den Ball, dem
Drittligisten fällt gegen die Drochterser Kompaktheit aber wenig ein.
Und wenn einem nichts einfällt, hilft manchmal ein wütender
Distanzschuss. Einen solchen setzt Martin Kobylanski in der 20. Minute
ansatzlos aus gut 30 Metern in den Winkel, unhaltbar zum 1:1.
In der
29. Minute ist es erneut der gut aufgelegte Edeling, der unwiderstehlich
in den Strafraum dribbelt und den Ball voll an die Latte knallt.
D/A setzt sich fest
In den folgenden Minuten brennt es lichterloh im Braunschweiger
Strafraum, D/A hat sich festgesetzt. In der 31. Minute kann
Eintracht-Torhüter Marcel Engelhardt einen Schuss von Neumann gerade so
noch entschärfen. D/A ist der Führung bis zur Pause wesentlich näher.
Das
ändert sich in der zweiten Halbzeit. Nun ist es die Eintracht, die mehr
Druck aufbaut und des Öfteren gefährlich im D/A-Strafraum auftaucht.
Die Drochterser verteidigen die Situationen aber mit geballter Kraft.
Insgesamt ist es weiterhin ein umkämpftes Spiel auf Augenhöhe. D/A
schafft es aber zu wenig, in die Gefahrenzone vorzudringen.
In der 80. Minute ist es dann der eingewechselte Manuel Schwenk, der
das in der Luft liegende 2:1 für den Favoriten erzielt. D/A hat durch
zwei Standards noch die Chance auf den Ausgleich. Es soll nicht sein.
Mit dem Schlusspfiff trifft Schwenk noch zum 3:1.
Trotz der
Niederlage: Die 1385 Zuschauer haben wieder ihr altes, kampfstarkes D/A
gesehen. Auf diese Leistung lässt sich nicht nur aufbauen, mit solchen
Leistungen wird D/A in der Regionalliga wieder auf die Siegerstraße
kommen.
Quelle: Stader Tageblatt