DROCHTERSEN. Am Mittwoch platzte die Bombe. Der Trainer des Fußball-Regionalligisten SV Drochtersen/Assel, Enrico Maaßen, verlässt den Verein zum Saisonende. Die D/A-Spieler erfuhren dies aus den Medien und waren geschockt, überrascht und sogar traurig.
Kapitän Sören Behrmann: „Sein Abschied zum Saisonende ist natürlich sehr schade und etwas traurig. Wir haben viel gemeinsam erlebt und große Erfolge mit der Mannschaft und dem Verein gefeiert. Ich habe noch gemeinsam mit ihm auf dem Platz gestanden. Da hat sich eine Freundschaft entwickelt. Jetzt gilt es, noch einmal gemeinsam die Kräfte zu bündeln und unsere gesteckten Ziele zu erreichen. Enno wünsche ich, dass wir eine gute Restsaison spielen, uns für den DFB-Pokal qualifizieren und bei seiner nächsten Herausforderung bestmöglichen Erfolg. Was die Nachfolge angeht, bin ich davon überzeugt, dass unser Präsident eine sehr gute Lösung präsentieren wird.“
Innenverteidiger Nikola Serra: „Ennos Entscheidung kam für alle überraschend, denke ich. Aber wir sollten uns so schnell wie möglich wieder auf das Sportliche konzentrieren. Immerhin beginnt am Sonntag die Rückrunde erst richtig.“
Mittelfeldspieler Florian Nagel: „Es war für mich klar, dass Enno irgendwann einen neuen Weg einschlagen wird. Seine Entscheidung kann ich nachvollziehen, da man einfach Veränderungen braucht, um sich weiterzuentwickeln. Er hat einiges bewegt für den Verein. Die Auswirkungen sind schwer abzuschätzen. Ich denke, es ist nicht leicht, einen neuen Trainer zu finden, der sich so den Begebenheiten anpasst. Jedoch habe ich vollstes Vertrauen in Rigo Gooßen, dass er einen passenden und nahezu gleichwertigen Nachfolger finden wird.“
Innenverteidiger Nico Mau: „Ich war sehr überrascht und auch etwas traurig, da wir einen sehr guten Trainer verlieren. Aber ich kann die Entscheidung des Trainers verstehen, wenn er etwas Neues erleben möchte, und wünsche ihm für die Zukunft auch alles Gute. Ich denke, es wird keine Auswirkungen haben für diese Saison und für die nächsten. Der Vorstand wird für die nächsten Jahre jemanden Guten finden. Und in dieser Saison werden wir weiter hart arbeiten, um unsere Ziele zu erreichen.“
Stürmer Alexander Neumann: „Ich war erst mal schockiert und traurig. Das ist im ersten Moment aber eine normale Reaktion. Ich habe gerade meinen Vertrag verlängert und bin auch davon ausgegangen, dass Enno zumindest für ein Jahr noch Trainer bleibt. Dann habe ich aber sachlich darüber nachgedacht. Es war nur eine Frage der Zeit, bis dieser Moment kommt. Enno hat in den vergangenen Jahren so viel Aufmerksamkeit mit den Erfolgen erregt, dass es klar war, dass andere Vereine Interesse haben. Ihm fällt das Ganze wirklich schwer. Das weiß ich. Als Trainer hat Enno sicher noch größere Ziele. Und mit dieser Entscheidung ist er seinen Zielen eventuell einen Schritt näher gekommen. Ob es der richtige Weg ist, wird sich zeigen. Für die Saison wird die Entscheidung keine negativen Auswirkungen haben. Im Gegenteil: Ich glaube, dass wir als Mannschaft noch näher zusammenrücken und dass wir so unsere Ziele erreichen. Ohne Enno wären wir wahrscheinlich nicht da, wo wir jetzt sind. Er hat sehr viel Arbeit und Leidenschaft in den Verein und in die Mannschaft gesteckt. Jeder Spieler hat sich unter ihm weiterentwickelt. Dafür sollten wir ihm dankbar sein.“
Mittelfeldspieler Marcel Andrijanic: „Persönlich ist es immer schade, wenn ein Trainer geht, der dich aus Überzeugung geholt hat. Dennoch ist es nicht überraschend, dass es bei guter Arbeit früher oder später zu Begehrlichkeiten kommt. Schade ist nur für Enno, dass es so rausgekommen ist. Wir werden uns jetzt voll und ganz auf die Gegenwart konzentrieren und die Zukunft Zukunft sein lassen. D/A hat sich einen Teamspirit erarbeitet, der nicht so einfach verfliegt aufgrund einer personellen Veränderung. Dennoch ist es schade, dass Enno D/A verlässt.“
Mittelfeldspieler Oliver Ioannou: „Es ist sehr schade, dass Enno den Verein verlassen wird. Er hat hervorragende Arbeit geleistet. Er hat den Verein auf die nächste Ebene gehoben. Aber den Schritt konnte man erwarten. Er arbeitet sehr akribisch und verfolgt das Ziel, unter höchstprofessionellen Bedingungen Fußballtrainer zu sein. Die Möglichkeit hat er anscheinend bekommen. Das muss man akzeptieren. Er hat damals bei D/A die Chance genutzt, Trainer zu werden. Er hat sich stetig weiterentwickelt und das möchte er mit diesem Schritt weiter tun. Ich denke, dass das auf die Mannschaft für den Moment keine Auswirkungen haben wird. Wir haben einen sehr starken Charakter. Wir haben sehr gute Jungs in der Mannschaft, intelligente Jungs.“
Außenverteidiger Jannes Elfers: „Wir haben mit Enno vier erfolgreiche Jahre hinter uns. Jeder Spieler hat sich unter ihm weiterentwickelt. Enno hat viel Ehrgeiz in seine Arbeit gesteckt. Überrascht waren wir von der Entscheidung aber alle. Für den Rest der Saison hat das aber keine Auswirkungen. Enno will sich bestimmt belohnen für die Leistung und sich mit der Qualifikation für den DFB-Pokal aus Drochtersen verabschieden.“
Mittelfeldspieler Marius Winkelmann: „Die plötzliche Nachricht von Ennos Abgang hat uns alle überrascht. Ich persönlich finde es schade, dass er D/A verlässt. Wer allerdings seinen Werdegang und seine akribische Arbeit verfolgt hat, dem war klar, dass er das Interesse anderer Vereine auf sich ziehen würde. Wir können ihm für die Zukunft nur das Beste wünschen. Jetzt wollen wir aber zunächst einmal gemeinsam die Saison möglichst erfolgreich abschließen.“
Das nächste Spiel
Am Sonntag, Anpfiff 14 Uhr, empfängt D/A den TSV Havelse. „Es wird darauf ankommen, wie wir ins Spiel kommen und ob wir unseren Rhythmus finden“, sagt Trainer Enrico Maaßen.
Quelle: Stader Tageblatt