DROCHTERSEN. Nico Mau war gerade 13 Jahre alt geworden, als er 2006 mit der SV Drochtersen/Assel im Trikot von Trinidad und Tobago die erste TAGEBLATT-Mini-WM gewann. Jetzt ist er 24 und gehört bei D/A zum Inventar. Das bleibt auch so.
Nico Mau hat seinen Vertrag beim Fußball-Regionalligisten SV Drochtersen/Assel um weitere zwei Jahre bis zum Ende der Saison 2019/20 verlängert. Er sagt, er wollte bleiben. Der Verein wollte ihn behalten. Entsprechend kurz dauerte die Entscheidungsphase. „Hier passt alles“, sagt Mau. Er habe seine Freundin, seine Arbeit im benachbarten Hammah, sein Haus und vor allem die Möglichkeit, hochklassig Fußball zu spielen. Mau spielt Zeit seines Lebens bei D/A. Immer mal wieder kämen Anfragen von anderen Vereinen. Aber ein Wechsel sei kein Thema. „Im Moment kann ich mir vorstellen, meine Karriere hier zu beenden“, sagt Mau.
Der Fußballer schwärmt heute noch von dem Auftritt der Drochterser bei der Mini-WM 2006. „Wir hatten einen ziemlich guten und ausgeglichenen Kader“, sagt er. Mau gab damals den Spielmacher. Als C- und D-Junior kickte er in der Schaltzentrale. Danach stellten ihn die Trainer ins defensive Mittelfeld. Unter Regionalligatrainer Enrico Maaßen ist Nico Mau als Innenverteidiger gesetzt. Mau steht für wuchtige Zweikämpfe am Boden und in der Luft. Er schlägt kluge Pässe in die Spitze und auf die schnellen Außenspieler. Das ist sein Job. Vor einem Jahr erledigte er diesen Job so überzeugend, dass ihn die Fans zum Spieler des Jahres wählten.
Mau ist ein Vielspieler
In dieser Saison war Mau in 17 von 18 Partien dabei. Nach Stürmer Alexander Neumann ist der 24-Jährige der Vielspieler bei D/A. Nach Neumann erzielte er dabei als Abwehrspieler die meisten Tore. Neumann traf neun, Mau vier Mal. Und in noch einer Statistik ist der Innenverteidiger ganz vorn mit dabei. Die Schiedsrichter zeigten dem 1,79 Meter großen Fußballer bereits sieben Gelbe Karten.
Am Sonntag ist die SV Drochtersen/Assel ab 14 Uhr auswärts beim VfV 06 Hildesheim zu Gast. „Wir wollen eine Serie starten“, sagt Nico Mau. Seit vier Spielen ist die Mannschaft ungeschlagen. Im Hinspiel hatte D/A Hildesheim fast 90 Minuten lang komplett unter Kontrolle, vergaß aber beim 0:0-Unentschieden das Toreschießen. Dennoch erlebte Hildesheim im Kehdinger Stadion am 15. Dezember eine Blamage. Das Team musste in den schwarzen Auswärtstrikots der Drochterser auflaufen, weil der Hildesheimer Zeugwart die eigenen Jerseys vergessen hatte.
Eine durchaus mögliche witterungsbedingte Absage des Spiels in Hildesheim würde Drochtersen eine große Herausforderung bescheren. Inklusive des Landespokal-Halbfinales gegen den Drittligisten VfL Osnabrück über Ostern stünden in den nächsten Wochen dann fünf außerplanmäßige Spiele auf dem Programm. „Aber das ist für alle Teams ein Kraftakt“, sagt D/A-Trainer Enrico Maaßen, der so viele Spielausfälle in der Regionalliga noch nicht erlebt hat. Die vielen Englischen Wochen erforderten noch mehr Professionalität, so Maaßen.
Quelle: Stader Tageblatt